Cocker Spaniel

Der blinde Figo

Ich war einmal ein völlig verspieltes Hundetier, freute mich durch Wiesen und Felder zu streifen, mir die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen und genoss mein Leben. Auch hatte ich einen Menschen an meiner Seite, der sich ein wenig um mich kümmerte. In der Menschensprache auch Herrchen genannt.
Doch irgendwann ereilte mich das Schicksal. Ich wurde krank, hatte vielleicht etwas schlechtes gefressen oder einfach eine gewisse Veranlagung. Während ich zuerst noch jede Blume, jeden Grashalm, jeden Spielfreund oder Konkurrenten um die schönste Hundedame sehen konnte, so 
wurde das Sehen immer beschwerlicher und eine Art Schleier vernebelte meinen Blick.
Es hatte mit dem einen Auge begonnen und ich dachte bei mir, so als richtiger Hundekerl, schau ich eben was mehr mit dem anderen. Doch dann folgte auch das andere Auge bis ich faktisch nichts mehr mit meinem Blick wahr nehmen konnte.
Früher hatte ich noch das Zirpen der Grillen auf den Grashalmen bewundernd betrachtet und ihrer Melodie gelauscht.
Nach kurzer Zeit ging auch dass  nicht mehr so wirklich. Fährte aufzunehmen fiel mir immer schwer und schwerer. So die passende Hundedame zu finden, war keine reine Freude. Auch meine Ohren wurden nicht grade besser und das Zirpen der Grillen verschwand. Was mich wirklich traurig machte war, dass mein Herrchen immer weniger mit mir spielte und ich auch spürte, dass er sich irgendwie nicht mehr wie als mein Herrchen empfand.
So kam es, dass er mich eines Abends nahm, ins Auto packte, irgendwo die Tür öffnete, mir ein Tritt versetzte und losbrauste.
Ich irrte herum, verlor fast vollständig den Mut, bis ich  eine leise Stimme hörte.
Etwas rief, etwas raschelte, etwas schüttelte sich und ich stellte fest, dass da jemand war… und dann nahm ich das irgendwie, hatte ich so das Gefühl, es könnte sogar sein, dass ich bei den Rufen gemeint sein könnte. 
Ich rappele mich auf und ging auf das Geräusch zu. Nicht wissend dass ich meinen Engel Meggi gefunden hatte.
Sie packte mich und ich fühlte sofort etwas Herzliches und noch nie da gewesen Liebevolles. ich hatte nicht einmal Angst, obwohl sie mich in ein Auto packte und mitnahm.
Später einmal sollte ich erfahren, dass Maggi sich um genau solche, schlecht behandelten Tiere wie mich, nahezu Tag und Nacht kümmert, in eine Art privaten Tierheim.
Wir fuhren zu ihrer Freundin, ich wurde geherzt, gebadet und gebrüstet und langsam kam eine Ahnung meiner Hundewürde zurück.
Im Tierheim stellte sie mich den andren Tieren vor, gab mir lecker zu fressen und zu trinken und so kam ich langsam wieder zu Kräften.
Im Hintergrund schaute Maggi nach eine Tierpatenschaft oder jemand in der Welt, der sich gern um mich kümmern wollte. Und so sollte ich sogar in den seltsamen Genuss einer Flugreise in ein fremdes Land gelangen.
Doch am Tag des Fluges erkrankte mein, für den Flug begleitender Mensch plötzlich und wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert, so das ich nun doch noch nicht fliegen konnte.
Jetzt fallen die, doch bis dahin angefallenen erheblichen Kosten, nun noch einmal an und ich muss weiter ausharren bis ich zu meinem neuen Zuhause gelangen kann.

 

Rasse: Cocker Spaniel

Haltung: Freigänger

Geschlecht: männlich

Alter: ausgewachsen

Wartet seit: 02.10.2022

Kastration: ja

Eignung: Blind – unvermittelbar

Jährliche Kosten: ca. 1800,- Euro

Sonderkosten: Tierarztbesuche bei Krankheiten, Reisekosten ca. 2500,- Euro

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Danke 🙂

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